GRÜNE beantragen mobile Luftfilteranlagen für Schulen

Der Präsenzunterricht in den Schulen ist auch aus Sicht der GRÜNEN unersetzlich. Um diesen zu gewährleisten, ist vor allem ein regelmäßiger Luftaustausch in den Klassenräumen notwendig. Derzeit soll das durch mehrfaches Öffnen der Fenster erfolgen. Eine Maßnahme, die zwar den Luftaustausch bewirken kann, jedoch Durchzug bzw. Luftbewegung voraussetzt. Zugleich mit erheblichen Auswirkungen auf die Raumtemperatur gerade in den anstehenden Wintermonaten. Zudem entstehen höhere Energieverbräuche und damit Kosten für die Raumheizung.

Die kürzlich vom Institut für Strömungsmechanik  und Aerodynamik der Universität der Bundeswehr München untersuchten mobilen Luftfilteranlagen können nachweisbar innerhalb kurzer Zeit die Virenbelastung um 99,9 % herabsetzen.

Im Gegensatz zu umfangreichen zeitlich aufwendigen Baumaßnahmen ist die Anschaffung der mobilen Geräte sofort umsetzbar. In Verbindung mit Plexiglas-Barrieren kann der Unterricht laut Prof. Christian Kähler vom Münchener Institut sogar ohne Masken erfolgen.

Die Kosten für die H14-Schwebstofffilteranlagen liegen bei 3.000 € pro Gerät und Klassenraum. Der notwendige Strom kann teilweise durch bereits installierte Photovoltaikanlagen auf zwei Schulgebäuden bezogen werden.

Die GRÜNEN beantragten zugleich eine Prüfung der Einsatzmöglichkeiten in Kitas.

Nachfolgend der Antrag vom 27. Oktober 2020 im Wortlaut:

Betr.: Bessere Gewährleistung des Schulunterrichtes während der Pandemie
            hier: Anschaffung von Luftfiltern und Plexiglas-Barrieren für die Unterrichtsräume

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

wir beantragen die Beschaffung von H14-Schwebstofffiltern nach der EU-Norm EN1822-1 in Verbindung mit Barrieren aus Plexiglas für die Unterrichtsräume aller Schulen im Stadtgebiet Schmallenberg zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Daneben sind auch entsprechende Einsatzmöglichkeiten in Kitas zu prüfen. 

Die Anschaffungskosten für die Luftfilter werden mit ca. 3.000 € pro Raum veranschlagt. Gegebenenfalls ist eine Förderung mit Bundes-/Landesmitteln möglich.

Begründung:

Die regelmäßige Durchlüftung der Klassenräume durch Öffnen der Fenster ist nur bedingt geeignet, insbesondere wenn kein Durchzug gewährleistet ist. In den nächsten kälteren Monaten wird sich das Problem verstärken. Gleichzeitig wird dadurch der Energiebedarf für die Raumheizungen stark erhöht. Auch nach der Pandemie können die mobilen Luftfilter weiter sinnvoll eingesetzt werden, z.B. gegen Feinstaubbelastung und Pollen.

Im Gegensatz zu umfangreichen zeitaufwendigen baulichen Maßnahmen ist die Anschaffung der mobilen Geräte sofort umsetzbar.

In Verbindung mit Plexiglas-Barrieren an den Tischen kann der Unterricht auch ohne Masken erfolgen.

Zur weiteren Begründung verweise ich auf die wissenschaftlichen Ausführungen der Universität der Bundeswehr München, Institut für Strömungsmechanik und Aerodynamik, Professor Christian Kähler, vom 2. Sept. 2020
und den Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 20. Sept. 2020
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/luftfilter-coronavirus-schule-1.5035852?_gl=1*a5lznh*_ga*NUNVZ2JEd2pQSkpycXlhb2NnSDRvMHFEWmRtcUFDUUlTRFdpZnFsX3VYbnhzS3d4RXE2R0tOZlZUM2NJSVhkbg

 

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