Offener Brief an den Bürgermeister zum Thema Luftqualität in Schulen und Kitas

  Offener Brief an Bürgermeister der Stadt Schmallenberg mit Antwort

Begründung für die Ablehnung zu Anträgen zum Thema Luftqualität nicht nachvollziehbar.

Stadt lässt Bundesförderung verstreichen. Kinder und Lehrpersonal tragen die Konsequenzen.

Die Schmallenberger Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat seit Oktober 2020 Anträge zum
Thema Luftqualität und Reduktion von Infektionsgefahren in Klassenräumen und KITA
Gruppenräumen gestellt (mobile Luftfilter, CO2Ampeln). Diese wurden bisher von der Mehrheit des
Rates abgelehnt.

Am 29. Juni 2021 wurde zuletzt ein weiterer Antrag zur Konzeptionierung und zur Installation von
stationären Raumlufttechnischen Anlagen für Unterrichtsräume und KITAGruppenräumen
eingebracht.
Der Bürgermeister hat dabei aus Sicht der GRÜNEN die dafür notwendigen finanziellen
Haushaltsmittel erneut als zu hoch dargestellt und damit weitere sachliche Diskussionen abgewehrt.
Selbst Kompromissvorschläge sind nicht weiter behandelt worden. Somit wurde der Antrag dann
von der CDU und der Stimme des Bürgermeisters schon fast erwartungsgemäß abgelehnt“ so Hannah
Roßwinkel, Vorsitzende des Ortsverbands der Grünen und Ratsmitglied.

„Wir können mit Erfahrungswerten aus einer breiten Praxis belegen, dass bei den vom Bürgermeister
dargestellten 260 Klassenzimmern nach Abzug der Bundesförderung schon ca. 1 Mio. Euro
ausreichen würden, um raumlufttechnische dezentrale Geräte zu installieren, und nicht die
behaupteten 8 Mio. Euro“ ergänzte Daniel Schulte, CoVorsitzender des Ortsverband und
Sachkundiger Bürger im Technischen Ausschuss.

Dieses zum 31.12.2021 vorerst auslaufende Förderprogramm trotz dringenden Handlungsbedarfes
nicht zu nutzen, ist den GRÜNEN unverständlich. Unabhängig davon verfügt die Stadt über
ausreichend finanzielle Mittel. So ist doch der Bürgermeister in der Pflicht, Arbeitsbedingungen
nach den Arbeitsstättenrichtlinien für Kinder, Lehrkörper und Erziehende sicherzustellen. Dass das
ohne Lüftungsanlagen nicht möglich ist, sei vom Umweltbundesamt eindeutig beschrieben.

Außerdem wären nun massiv steigende Energiekosten aufgrund des stark vermehrten Fensterlüftens

zu erwarten, ganz zu schweigen vom echten Unglück, im Klassenraum einen Sitzplatz am offenen
Fenster zugeteilt zu bekommen.

Die Antwort des Bürgermeisters auf den offenen Brief (klick hier)

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